WOHL ODER ÜBEL ist… Stadtteilwohnzimmer, Salon, Art Store

Wir freuen uns auf Euch, bei Ausstellungen, beim LitLab und anderen Lesungen, bei politischen Diskussionen, bei Filmabenden… Das Programm findet ihr hier.

Wenn Ihr selbst etwas im Stadtteilwohnzimmer machen wollt oder einen Ort als ruhigen, mietfreien Treffpunkt braucht, funkt uns unter propagandhi@wohloderuebel.net an.

LitLab #20: Kim Naemi Birtel liest

Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr dazugehört. Sagte Salvador Dalí, der vor Gram darüber gestorben ist. Fasst man sich aber mal selbst an die Nase, trifft das auch ein wenig auf das LitLab zu. Da haben Menschen gelesen, die waren deutlich älter als dreißig Jahre. Und – Gott, eigentlich unvorstellbar – noch älter. Das muss aufhören!

Deshalb haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, KIM NAEMI BIRTEL zu umgarnen. Hat sogar geklappt. KIM NAEMI BIRTEL, Jahrgang 2003, liest am Donnerstag, 11. April aus

LIEBE JULES.

Kim Naemi Birtel studiert Psychologie in Groningen, ist begeisterte Surferin, klettert gern und probiert verschiedene literarische Formen aus. Auf Instagram etwa veröffentlicht sie Gedichte. Und kürzlich wurde eine ihrer Kurzgeschichten von der Thomas-Mann-Gesellschaft zu den zehn besten des vergangenen Jahres gekürt.

Im LitLab stellt sie sich nun dem Publikum mit einem Briefroman. Geschrieben hat diese Briefe Elena, eine junge Frau, die in einem Café arbeitet. In dieses Café stolpert bei einem Regenguss Jules, rothaarig und still. Elena richtet sich in ihren Briefen – die anfangs Liebesbriefe sind, allerdings auch zurückblicken – ausschließlich an Jules. Bisher blieben sie ohne Antwort.

Übrigens: Briefromane sind deutlich älter als alle, die je im LitLab gelesen haben. Seit fast tausend Jahren erfreut sich diese Form – Brief als generischer Begriff: Mail, SMS, Insta-Posts sind großzügig mitgemeint – großer Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: Effektvoller und intimer als in einem normalen Roman wird Realität inszeniert, die Lesenden sind ganz dicht dran. Auf Stilregeln und Genre-Gesetze kann man auch pfeifen. Dafür darf sich mit jedem Brief alles ändern…

Zuhören also. Neues entdecken. Diskutieren. Feiern.

Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn gegen 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Getränke gegen Spende.

Und bitte: Während der Lesung wird nicht geraucht!

Salon de Confluencia #10 – 4.4.2024

Der Salon de Confluencia widmet sich dieses Mal der Prostitution.

Prostitution polarisiert.

Wie unter einem Brennglas findet dort alles statt, was wir bekämpfen: Ausbeutung, Zwang, Ausnutzung wirtschaftlicher Not, Missbrauch Minderjähriger, Rassismus, Gewalt, toxische Männlichkeit. Ein schulterzuckendes „ach, das wird´s immer geben, da kann man nichts machen“ verbietet sich.

Aber es gibt wenig Konzepte, und die sind umstritten. Ehrlich: Ratlosigkeit ist keine Option!

Ganz aktuell wurde nun im Bundestag über das „Nordische Modell“ debattiert. Wir wollen an diesem Abend die Kontroversen, auch in den außerparlamentarischen Bewegungen aufblättern, uns ein Bild machen. 

Donnerstag, 4. April 2024. Tür auf um 20:00.

Was bedeutet Confluencia? Der Begriff stammt aus dem spanischen Munizipalismus und bedeutet „Zusammenfluss“. In der Confluencia schlossen sich 2014 in vielen spanischen Städten linke Gruppen, Bewegungen und Kleinparteien zusammen. Vielerorts mit Erfolg, als 2015 etliche Rathäuser gewonnen werden konnten. Auch wenn dieser Erfolg nicht überall von Dauer war, erscheint uns eine Confluencia jetzt wieder dringend geboten.

Finissage: Julia Waldmann – 30.3.2024

Die Jugend hat immer recht? Die Hamburger Künstlerin Julia Waldmann hätte dazu etwas zu sagen.

„Die Eltern hatten sie von Beginn an in dem Glauben an ihre Einzigartigkeit bestärkt. Früher als andere Kleinkinder lernte sie, von sich in der ersten Person zu sprechen. Es gab das Ich und die anderen. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie damit sich auszumalen, was die Zukunft ihr bringen, welch‘ aufregendes und außergewöhnliches Leben sie später einmal führen würde.“ Ach ja.

Finissage: Samstag, 30. März, 18:00.

Getränke wie immer gegen Spende. Und Beginn der Vernissage ist tatsächlich 20:00, nicht eher.

Konzert: Robert Rotifer – 23.3.2024

Robert Rotifer, Jahrgang 1969, wuchs in Wien auf, verbrachte dort die mittleren Achtziger bis Neunziger in diversen Bands und Plattenläden, wurde zwischendurch Musikjournalist und Radiomensch, zog 1997 nach London und machte dort genauso weiter.

Seit 2004 wohnt er in Canterbury und pendelt bei Bedarf in die Pop-Hauptstadt. In seinem Büro/Studio/Sauhaufen entstehen Artikel, Sendungen, Radiobeiträge, aber auch jede Menge Songs.

Nebst seinen Kollaborationen mit anderen Künstlern (John Howard & The Night Mail, Papernut Cambridge, Darren Hayman/Hefner etc.) hat Rotifer seit 2001 11 Alben veröffentlicht.

Sein neuestes „Holding Hands in Petropolis“ ist ein Songzyklus aus der Perspektive eines alles andere als selbstzufriedenen 53-jährigen, der sich vorwirft, nicht genug getan zu haben, um die in seiner Lebenszeit ausgelösten politischen und ökologischen Katastrophen abzuwenden.


Robert Rotifer ist: ein großartiger österreichisch-britischer Künstler!

Wenn er seine Lieder singt, liegt darin, so der Rolling Stone-Journalist Maik Brüggemeyer, „…eine Hoffnung. Für uns alle.“

Samstag, 23. März 2024. Tür auf 20:00, Beginn ca. 20:30.
Eintritt frei, wir lassen einen Hut rumgehen.
Getränke wie immer gegen Spende.

Streitclub – 20.3.2024

Sexualität auszuleben gestaltet sich nicht für alle Menschen gleich leicht. Insbesondere Menschen mit Behinderungen haben praktisch oftmals nicht die Möglichkeit ihr Bedürfnis nach Intimität und Sexualität verwirklichen zu können.

Gleichzeitig ist die Dienstleistung der Sexualassistenz aus den in der Regel begrenzten finanziellen Mitteln von Sozialleistungen für die wenigsten Menschen stemmbar. Welchen Umgang wollen wir gesellschaftlich damit pflegen?

Kommt vorbei und diskutiert mit uns!!! Der Streitclub wird organisiert von der Gruppe WGwarzuklein S.V.

LitLab #19: Holger in*t Veld liest

Was haben Männer wie Karl Marx, Kurt Schwitters, Guillaume Apollinaire und Lars von Trier gemeinsam? Klar, Hoden, Samenstränge, das ganze Zeug. Aber sie stehen allesamt auch in einer Tradition, die das nächste LitLab nur zu gern aufnimmt.

Holger in*t Veld liest nämlich am 14. März aus seinem Manifest

     COMMON SENSE

und Ihr, das Publikum, seid eingeladen, dieses unveröffentlichte Werk zu begutachten.

Manifeste haben das Ziel, die Welt zu verändern. Und unsere krisenbeladene Welt – da sind sich angesichts von Klimakatastrophe, Krieg und den KIs großer Konzerne wohl viele einig – sollte zügig verbessert werden. Aber wie? Der frühere Journalist, entschlossene Genuss-Unternehmer und Stehaufmann Holger in*t Veld verspricht nicht weniger als DIE Wahrheit. Zwei Dutzend Schimpfworte kommen hinzu. Genauso viele Aufrufe zur Revolution. Eine russische Neurochirurgin. Sowie eine Prise griechischer Mythologie und uncooler Jugendslang.

Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn gegen 20.30 Uhr. Freier Eintritt, Getränke gegen Spende.

Und bitte: Während der Lesung wird nicht geraucht!

Vernissage: Julia Waldmann – 8.3.2024

Die Jugend hat immer recht? Die Hamburger Künstlerin Julia Waldmann hätte dazu etwas zu sagen.

„Die Eltern hatten sie von Beginn an in dem Glauben an ihre Einzigartigkeit bestärkt. Früher als andere Kleinkinder lernte sie, von sich in der ersten Person zu sprechen. Es gab das Ich und die anderen. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie damit sich auszumalen, was die Zukunft ihr bringen, welch‘ aufregendes und außergewöhnliches Leben sie später einmal führen würde.“ Ach ja.

Vernissage: Freitag, 8. März, 20:00: „Die Jugend hat immer recht“ – Arbeiten mit Fotografie und Text von Julia Waldmann.
Finissage: Samstag, 30. März, 18:00.

Getränke wie immer gegen Spende. Und Beginn der Vernissage ist tatsächlich 20:00, nicht eher.

Salon de Confluencia #9 – 22.2.2024

Confluencia, die neunte, nächsten Donnerstag, 22.2.: Es geht um die Fab City als Konzept für den sozial-ökologischen Umbau der Stadt.

Denn seien wir ehrlich: Viel hat die politische Linke zu wirtschaftlichen Fragen nicht mehr beizutragen. Die Globalisierung ist ungebrochen, eine Stadt wie Hamburg konsumiert Produkte, die sie nicht hergestellt hat, nicht einmal herstellen kann. Die werden irgendwo auf der Welt produziert, oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und mit einem hässlichen ökologischen Rucksack.

Das weltweite Netzwerk der Fab Cities, ca. 50 derzeit, will das ändern. Bis 2054 wollen sie ihre städtischen Ökonomien in klimaneutrale Kreislaufwirtschaften umwandeln, die auf dem Open-Source-Prinzp basieren und bei denen alle an der Herstellung teilhaben können. Hamburg ist dem Netzwerk 2019 beigetreten, dass sich 2014 aus der Bewegung der Fab Labs gegründet hat.
Niels Boeing (Mitgründer des Fab Lab Fabulous St. Pauli) stellt das Konzept vor.

Es wird Zeit, wieder über Ökonomie zu reden – jenseits der neoliberalen Globalisierung. Let’s reclaim production!

Wir freuen uns auf Euch!

Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30. Wohlwillstr. 10, St. Pauli.

Was bedeutet Confluencia? Der Begriff stammt aus dem spanischen Munizipalismus und bedeutet „Zusammenfluss“. In der Confluencia schlossen sich 2014 in vielen spanischen Städten linke Gruppen, Bewegungen und Kleinparteien zusammen. Vielerorts mit Erfolg, als 2015 etliche Rathäuser gewonnen werden konnten. Auch wenn dieser Erfolg nicht überall von Dauer war, erscheint uns eine Confluencia jetzt wieder dringend geboten.

Streitclub – 21.2.2024

Am Mittwoch lädt der Streitclub wieder alle ein, die Lust auf Diskussionen haben und auch das Argumentieren üben wollen. Veranstaltet wird er immer am dritten Mittwoch im Monat von der Gruppe WGwarzuklein S.V.