
Wer sich in Hamburg für Literatur interessiert, hat von der Arbeit von Nefeli Kavouras wohl häufiger schon profitiert. Auf der „altonale“ vielleicht, deren literarisches Programm sie leitet. Beim „laxbrunch“, dem „Literaturschnack“ mit Anselm Neft, dessen stete Sparringspartnerin sie ist. Während der „Ham.Lit“, wo sie moderiert. Oder bei der Lektüre des „Ziegel“, dem Hamburger Jahrbuch für Literatur, welches sie mitbetreut. Haben wir etwas vergessen? Ganz sicher.
Mit diesem Rucksack selbst noch einen Roman schreiben zu wollen – das ist entweder sehr schwer, vielleicht aber auch ganz leicht. Nefeli Kavouras tut es, und am 24.10. liest sie aus
ZENTAUR.
Worum geht es? Um einen Roman in Stimmen, abwechselnd erzählt von Ruth, 54, und Lea, 16. Als Ehefrau und Tochter begleiten sie über ein Jahr das Leiden des multimorbiden Georg. Denn der schwere Pflegefall – von den Medizinern längst aufgegeben – stirbt einfach nicht. Ein Epos über den „Schrecken des Endes und die Banalität des täglichen Weiterlebens“, wie es in der Laudatio auf Nefeli Kavouras hieß, als ihr der Hamburger Literaturpreis 2023 überreicht wurde.

Zuhören also, Neues entdecken, diskutieren, feiern – so soll es sein.
Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn so gegen 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Getränke gegen Spende. Während der Lesung wird bitte nicht geraucht.