Der WOHL ODER ÜBEL Salon bringt Filme, politische Diskussionsabende, Konzerte und Lesungen. Seit Januar 2017. Damals begann das ganze als experimenteller Marathon über vier Wochenenden. Der Zuspruch war überwältigend, die Anstrengung für alle Beteiligten auch. Von Mai 2017 bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 fand der Salon an jedem 3. Wochenende im Monat statt, immer über drei Tage (Do – Sa). Dann war zwei Jahre Zwangspause, denn ein Salon ist, nun ja, nicht pandemie-kompatibel.
Zurzeit finden die Salon-Abende in loser Reihenfolge statt. Vielleicht geht es irgendwann wieder in den monatlichen Turnus zurück.
Wir zeigen am Freitag, den 6. Juni den Film „Red Cunt“ und diskutieren im Anschluss mit der Regisseurin Toti Baches über das gesellschaftlich beschwiegene Thema Menstruation. Der Film ist Teil 1 einer Trilogie über die tabuisierten „Ms“ der FLINTA*: Menstruation, Masturbation und Menopause.
Tür auf ab 20:00, los geht’s ca. 20:30. Eintritt frei, Getränke gegen Spende.
Wir freuen uns sehr, am Mittwoch, den 4. Dezember den 1. Teil der großartigen Gängeviertel-Doku von Andreas Karmers zu zeigen!
2018 war Andreas im WOHL ODER ÜBEL Salon und stellte uns erste Sequenzen aus dem Filmprojekt vor, an dem er Jahre gearbeitet hat. 2023 kam der Film dann in die Kinos, und nun kommt er auch in den WOHL ODER ÜBEL Salon.
Der Untergang der Hamburger Gängeviertel, so der Untertitel, ist nach wie vor aktuell. Denn er steht stellvertretend für die rüde Abriss- und Verdrängungspolitik, die sich durch Jahrhunderte der Hamburger Stadtpolitik zieht. Bis heute. Ob das anders wird, hängt auch davon ab, ob die Hamburger:innen bei der nächsten Bürgerschaftswahl einer neuen sozialeren Stadtpolitik ihre Stimme geben.
Der 1. Teil (85 Minuten) behandelt folgende Kapitel:
Der Film kommt praktisch aus dem Nichts, der Name des Regisseurs Andreas Karmers war bisher nur Kunstkennern bekannt – was für ein Entrée in die Kinowelt!
Peter Clasen, SPLITTING IMAGE
Wer dieses Doku-Drama sieht, begibt sich auf Zeitreise, fühlt, riecht, sieht plötzlich diese eng bebauten Viertel vor sich, die über Jahrhunderte Hamburgs Stadtbild prägten.
Olaf Wunder, HAMBURGER MORGENPOST
Ohne Vorkenntnisse, ohne Budget, ohne Verleih hat der Hamburger Andreas Karmers einen knapp sechsstündigen Kinofilm über das Gängeviertel gedreht – und verzückt damit Publikum und Kritik gleichermaßen.
Matthias Iken, HAMBURGER ABENDBLATT
Tür auf um 20:00, los geht’s ca. 20:15. Eintritt frei, Getränke gegen Spende.
Ein Thema, das alle interessieren sollte, aber zu wenige wissen, warum die Schuldenbremse problematisch ist. Der Spruch, das kein Haushalt über seine Verhältnisse leben kann, hat sich in den Köpfen festgesetzt. Nur ist dummerweise ein Staat nicht mit einem Unternehmen oder einem Privathaushalt zu vergleichen.
Also: Diskutiert mit. Mittwoch, 27.11.2024 ab 19:00.
Hans-Arthur Marsiske CYBORG MOVES-DOKUMENTATION Dorothea Grießbach | D 2003 | Video | 27 Min. CYBORG MOVES-VIDEO ART antfilm hamburg (Antje Westerhoff) | D 2003 | Video | 20 Min. Moderation und Gespräch: Irmela Kästner.
„Der künstliche Mensch ist in greifbare Nähe gerückt“, konstatierte eine interdisziplinäre Werkstatt der Tanzinitiative Hamburg bereits im Jahr 2003. Cyborg Moves lotete die Zukunft von Körper und Bewegung aus. Impulse für eine körperlich-tänzerische wie auch philosophischwissenschaftliche Recherche lieferten Science Fiction-Filme der verCyborg Moves lotet die Zukunft von Körper und Bewegung aus vergangenen 100 Jahre.
Dazu außergewöhnliche Gastbeiträge: ein Vortrag des Psychologen und Astronautentrainers Prof. Dr. Dietrich Manzey, eine Internet Performance von Hans-Arthur Marsiske alias Virtuella. 20 Jahre später haben sich die Phantasmen aus Kunst und Literatur einmal weiter in die Realität hineingeschoben. Hoch über der Stadt auf der Dachterrasse des Bunkers Feldstraße blicken wir zurück auf zwei im Prozess der Werkstatt Cyborg Moves entstandene Filme. Der Autor Hans-Arthur Marsiske alias Virtuella liest aus seinem aktuellen 2024 entstandenen Text „Das war knapp – wie ich neulich fast einen Krieg begonnen hätte“.
Samstag, 31. August 2024, 20:00. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Würdigung der Tänzerin Scampi Nater alias Scampolo (1923–1997), mit Dieter Rühmann, Künstler und Wegbegleiter des legendären Aktmodells an der HfbK FUTUR 8 präsentiert einen Abend mit Lesungen und Filmen über Scampi Nater mit Blick auf Scampis Wirkungsstätte St. Pauli.
Wenn sie nicht reiste, lebte sie als Muse, Tänzerin, Aktmodell und Erzählerin in Teheran, Hamburg und Südfrankreich. In den 1960er und 1970er Jahren war sie eine der schillernden Figuren in der an Außenseitern reichen Hamburger Szene. Zuhause in sehr unterschiedlichen Milieus erzählte sie am Ende ihres Lebens auf 170 Schreibmaschinenseiten ihre Geschichte.
In Shahrzadeh Scampiolo (1998) von Romeo Grünfelder kommt Scampi selbst zu Wort. Grünfelder hat außerdem das Typoskript ihrer Memoiren verlegt, aus denen Irina Linke vorliest. Der Kurzspielfilm Zikaden eines unbekannten Berliner Filmemachers zeigt Scampi als Schauspielerin, die auf der Veranda eines Blockhauses an einem südfranzösischen Seeufer eine verschollene Tochter empfängt.
Donnerstag 29. August 2024, 20:00. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Liefern am Limit – eine neue Klasse geht in den Arbeitskampf.
Klassenkampf mit Handy und Social Media am Beispiel der Rider/Kurierfahrer bei Lieferdiensten wie Gorillas, Lieferando, Getir
Mit: Martin Oppelt, Falko Blumenthal (IG Metall)
Wie Arbeitnehmer:innen im digitalen Sektor, vor allem in Lieferfirmen, die oft unzumutbaren Arbeitsbedingungen angreifen, stellt der ROTE SALON HAMBURG vor. Er hat dazu Martin Oppelt und Falko Blumenthal eingeladen, die das Buch „Digitalisierung von Gegenmacht“ (transcript Verlag) veröffentlicht haben. Sie zeigen Perspektiven, wie sich Gegenmacht digitalisieren kann. Von der Digitalisierung sind so gut wie alle Arbeitnehmer betroffen, besonders sichtbar sind die neuen Kampfformen im Moment im digitalen Sektor, wie den Lieferfirmen. Mit den Fahrradkurieren oder Ridern ist ein neuer Typus des „Proletariers“ entstanden, der mit den aktuellen Konflikten bei Firmen wie Getir oder Lieferando aus der Anonymität auftaucht – und mit den Waffen Handy und Social Media neue, kreative, explosive Formen des Arbeitskampfes entwickelt hat.
Zum Anspruch des ROTEN SALON gehört es, neben den übergreifenden Themen (Neiman, Kowalczuk) den Blick auf die konkreten, aktuellen Klassenkämpfe nicht zu verlieren.
Wir freuen uns sehr, den ROTEN SALON zum ersten bei uns zu Gast zu haben. Denn das WOHL ODER ÜBEL ist auch ein Ort, an dem linke Perspektiven neu zusammengedacht werden sollen.
Mehr zum ROTEN SALON HAMBURG gibt es bei Michael Hopp, der ihn organisiert, zu lesen.
Tür auf um 20:00. Getränke wie immer gegen Spende.
Erotische Darstellungen sind so alt wie die Menschheitsgeschichte. In frühen Zeiten in Form von Höhlenmalereien. Abgelöst von Darstellungen in Printmedien und später durch visuelle Darstellungen in Pornos.
Seit einigen Jahren bietet OnlyFans „Erotikschaffenden“ die Möglichkeit auf ihrer Plattform losgelöst von Produktionsfirmen und anderen Gatekeepern ihr eigenes Profil zu bespielen.
Wir wollen mit euch diskutieren, ob darin feministisches Emanzipationspotential liegt. Die Selbstermächtigungsargumente liegen auf der Hand, lassen sich auf den zweiten Blick aber differenziert diskutieren.
Die Beleuchtung, ob und in welcher Weise Geld mit der Sexualisierung von Körpern verdient werden sollte, wird sicherlich auch anklingen.
Kommt gerne vorbei und diskutiert mit. Mittwoch, 19. Juni ab 20:00! (Verschoben von 19:00 wegen der ollen EM)
Der Streitclub wird organisiert von WGwarzuklein S.V.