Ausstellung: „Rhein“ von Jörg Holst – 24.11.2023

In der zweiten Augustwoche dieses Jahres fährt der Fotograf Jörg Holst mit dem Fahrrad den Niederrhein ab und sucht gezielt Orte zu erfassen, die als Industriekomplexe an der Flusslandschaft stehen.

Er fotografiert sie in ihrer mannigfachen Vielfalt: Silos, Fördertürme, Telegrafenmaste, Schiffsverkehr, Brücken, Kaianlagen, Riesenrad und auch den Kölner Dom. Doch seltsamerweise findet sich kaum bewegtes Leben. Vereinzelte Menschen wirken fehl am Platz. Und Tiere? Immerhin: ein Schiff heißt Fox.

All diese gebaute Welt – und nun ist fast niemand zu sehen? Wofür das alles? Man kommt ins Grübeln.

In surrealer Weise gelingt es dem Jörg Holst, monumentale Bauten, – Industriezivilisation – in stillen Kulturlandschaften zu zeigen. Die Ruhe nach dem Sturm scheint hier abgebildet; ein Hauch von Sciencefiction weht uns an – oder ist alles schon entschieden und wir wohnen dem Abgesang des Lebendigen im spannungsreichen Schwarzweissformat bei?

Darüber wird zu reden sein: am Freitag 24. und Samstag 25. November jeweils ab 20.00 Uhr.

Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

40 Jahre bolo’bolo – 22.11.2023

An alle ibus: Mittwoch 22.11. ist bolo’bolo-Tag im Salon, ab 20:00.

Am 22.11.1983 erschien bolo’bolo, eine höchst ungewöhnliche anarchistische Utopie jenseits des Kapitalismus, geschrieben von P.M. alias Hans Widmer. Mit bolo’bolo schaffte er etwas Erstaunliches: Ideen und Diskussionen aus der Zürcher Hausbesetzer-Szene der frühen Achtziger nach vorne zu denken, jenseits eingefahrener marxistischer Heilsversprechen.

Nächsten Mittwoch, am 22.11.1983, wird P.M. die Neuauflage in Zürich vorstellen. Weil bolo’bolo immer noch oder schon wieder sehr lesenswert ist, werden wir zeitgleich im WOHL ODER ÜBEL Salon die mit einem Nachwort versehene Neuauflage vorstellen und Passagen aus dem Buch vorlesen.

Wir haben beim Berliner Hirnkost-Verlag einige Exemplare bestellt, die zum Selbstkostenpreis gekauft werden können.

P.M. war bereits im Februar im Salon zu Besuch und hat mit uns über bolo’bolo damals und heute gesprochen. Wer das verpasst hat, hat nun eine Gelegenheit, das Buch kennenzulernen oder wiederzuentdecken.

Mut zur Utopie!

Musikzimmer und Plattenbörse

Jeden dritten Sonntag im Monat.

Plattenbörse: Ihr habt Vinyl oder CDs über, die vor Jahren mal cool waren, aber die ihr nicht mehr hört? Bringt sie vorbei, tauscht sie oder verschenkt sie. Eine Plattenwaschmaschine ist auch am Start.

Musikzimmer: Ihr bringt Songs zum Thema mit – diesmal: Uhren. Assoziationen aller Art gern gehört! Aber bitte nichts von TikTok. Wir hören uns die Songs gemeinsam an, und dann reden wir über die Musik. Kann man ja mal wieder machen.

Organisiert wird das Musikzimmer von der Gruppe WGwarzuklein S.V.

Salon den Confluencia #6: Eine andere Stadt ist nötig – 16.11.2023

Die Zeiten sind unruhig: Während eine Krise die nächste ablöst und die Rechten Zulauf haben, scheint die politische Linke so wirkungslos wie schon lange nicht mehr. Vielleicht, weil die linken Bewegungsstränge zu wenig gemeinsam nachgedacht und agiert haben. Der Salon de Confluencia ruft dazu auf, neu und zusammen zu denken.

Thema diesmal: die Stadt. Ob Hamburg oder andere Großstädte, die Probleme sind sattsam bekannt und analysiert: ungebremste Mietensteigerung, unsinnige Abriss- und Neubau-Politik, fragwürdige Immobilien-Spekulation, institutionalisierter Rassismus, unzureichende Klima- und Mobilitätskonzepte, so gut wie keine demokratische Teilhabe der Stadtbewohner:innen zu Fragen, wie es weitergehen soll. Eine andere Stadt ist nötig!

Aber wie sieht die andere Stadt aus? Damit wir nicht in Analyse und Problembeschreibung stecken bleiben, haben wir eine Aufgabe für Euch: Bringt ein Bild, ein Foto mit – ausgedruckt –, das für Euch eine Idee für eine andere, bessere, solidarische Stadt symbolisiert. Das Bild kann eine Fundsache aus den Medien sein oder eine Momentaufnahme einer Reise. Diese Bilder möchten wir

Donnerstag, den 16. November 2023

mit Euch zusammentragen und anhand von ihnen überlegen, wie solche Ideen Wirklichkeit werden könnten. Mut zur Utopie! Raus aus den Abwehrkämpfen.
Eine andere Stadt ist möglich.

Wir freuen uns auf Euch!!!!

Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30.

Was bedeutet Confluencia? Der Begriff stammt aus dem spanischen Munizipalismus und bedeutet „Zusammenfluss“. In der Confluencia schlossen sich 2014 in vielen spanischen Städten linke Gruppen, Bewegungen und Kleinparteien zusammen. Vielerorts mit Erfolg, als 2015 etliche Rathäuser gewonnen werden konnten. Auch wenn dieser Erfolg nicht überall von Dauer war, erscheint uns eine Confluencia jetzt wieder dringend geboten.

Salon de Confluencia #5 – Was tun gegen Rechts? Teil 2, 5.10.2023

Im ersten Teil haben wir Aktivist:innen aus Thüringen zugehört, die aus ihrem Alltag erzählten, wie erdrückend und mitunter gefährlich dort die Verhältnisse angesichts einer immer stärker werdenden AFD mittlerweile sind.

Wir haben über Frankreich erfahren, wie schon unter Macron autoritäre Strukturen überall installiert werden, wie dort durch Armut, Hunger, Polizeigewalt und Streichungen öffentlicher Gelder eine präfaschistische Situation vorherrscht, die von Le Pen direkt übernommen werden kann.

Wie sich dieser Entwicklung entgegenzustellen, das kam bei soviel Input zu kurz. Darum soll es in diesem fünften Salon de Confluencia gehen: Was tun gegen rechts? 2. Runde am Donnerstag, den 5.10.2023.

Ideen für Vernetzung, Aktionen u.a. sind willkommen. Außerdem wünschen wir uns einen Austausch über die Situation, wie wir sie einschätzen und eben was zu tun ist!

Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30. Getränke gegen Spende.

Salon de Confluencia #4 – Was tun gegen Rechts? 7.9.2023

Was tun gegen Rechts?

Es ist tragisch, dass diese Frage 2023 immer noch aktuell ist. Tatsächlich ist sie angesichts der Umfragewerte für die AfD hierzulande, der neofaschistischen Regierung in Italien oder des gewaltigen Rechtsrutsches in Frankreich – auch der Macron-Regierung – so aktuell wie wohl seit 100 Jahren nicht mehr.

Die politische Linke hingegen ist anderthalb Jahre nach der Pandemie so schlecht aufgestellt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Warum ist das so? Müssen wir noch mal ganz von vorne nachdenken? Über Inhalte, Aktionsformen, Utopien?

Darum soll es beim nächsten Salon de Confluencia am Donnerstag, den 7. September gehen. Inputs zur Lage werden uns am Anfang Christiane Schneider (Die Linke, Hamburg), Oliver Fahrni (Journalist, Marseille) und Aktivist:innen aus Thüringen geben. Diskussion im Anschluss.

Tür auf um 20:00, los geht’s spätestens um 20:30.

Reflexionsabend zum „Paulihaus“ – 5.9.2023

Das Fundament des unsäglichen Pauliklotzes steht – wie konnte es so weit kommen?

Drei Jahre haben viele im Stadtteil gegen dieses überdimensionierte und nicht zeitgemäße Bauprojekt, gegen die fehlende Beteiligung der Anwohner:innen protestiert. Geholfen hat es am Ende nicht, wie man sieht.

Höchste Zeit, das alles noch mal gemeinsam zu reflektieren. Am kommenden Dienstag, den 5. September wollen wir mit allen, die sich am Protest beteiligt oder ihn unterstützt haben, ein paar Fragen diskutieren:

– Was ist gut gelaufen, was würden wir heute anders machen?

– Was gibt es von der aktuellen Entwicklung zusammenzutragen?

– Welche aktuellen, übergeordneten Kontexte sehen wir dabei im Stadtteil?

– Was können, sollten wir für die Zukunft aus unseren Protesten gegen den Pauliklotz lernen?

– Wie soll es weitergehen?

Tür auf um 20:00, los geht’s spätestens um 20:30.

23.7. nachmittags Plattenbörse, abends Musikzimmer

Am kommenden Sonntag startet eine neue Reihe: das Musikzimmer – Songs mitbringen, vorspielen, darüber reden. Los geht’s um 18:00.

Davor, ab 16:00 werden Platten getauscht oder sogar verschenkt. nbo bringt einen Schwung Alben mit, der nicht mehr in seinem Plattenregal unterbringen kann. Wer auch Alben oder Singles übrig hat, möge vorbei kommen. Wer nur in nbos Platten stöbern will, möge ebenfalls vorbei kommen.

Es ist auch eine Plattenwaschmaschine am Start! Besser ist das.

Vortrag & Diskussion: „Mit Sonnenpower und Kartoffelbrei!“

Dienstag, 18.07., 19:30 Uhr: Die Letzte Generation lädt ein zu Vortrag und Diskussion zur Klimakrise

Wenn die Stimmen der Klimabewegung nicht mehr gehört werden sollen, wenn der Repressionsapparat eskaliert und schwere Geschütze auffährt, ist Solidarität eine Waffe. Die Mehrheit steht hinter den einfachsten Klimamaßnahmen, aber noch scheint keine Umsetzung möglich.

Wenn Polarisierung durch Medienmache fossiler Konzerne entsteht, kann dann ein Klima-Gesellschaftsrat helfen? Oder gleich fossile Konzerne vergesellschaften und durch sozial-ökologische Transformation die Umverteilung mit der Klimakrise verbinden?

Die Gewinnpreisspirale läuft auf Kosten anderer. Kriminell sind fossile Konzerne und die Politik, die das noch umsetzt.

Straßenproteste der Letzten Generation erhöhen den Druck, aber dienen noch dem Narrativ, daß Klimaschutz Freiheit bedroht. Freiheit ist nicht Rücksichtslosigkeit.

Gesellschaftliche Veränderungen und soziale Ungleichheit machen Angst, doch Menschen des globalen Südens sind schon längst betroffen. In der Klimakrise wird nichts so bleiben wie es ist. Flüchtlingshilfe wird abgeschafft und mit stärkerer Militarisierung ersetzt werden.

Jetzt besteht noch eine Chance, die Klimakrise demokratisch abzuwenden.
Mit Sonnenpower und Kartoffelbrei!

Getränke wie immer gegen Spende.