LitLab #9: Melitta L. Roth liest


Beim Literatur Labor auf dem Kiez ist das Publikum herzlich eingeladen, an diesem noch unveröffentlichten Roman mitzuforschen. Daher stellt die Autorin von „Gesammelte Scherben, Literarische Miniaturen und Erzählungen“ (ostbooks Verlag, 2020) einige Schlüsselszenen zur Diskussion.

Einige sensible Themen, daher drängen sich an dem Abend auch einige Fragen mit erschreckend aktuellen Bezügen auf: Wie gelingt es, die Gewalt der Vertreibungen und die Zeit der deutschen Besatzung in der Ukraine darzustellen, ohne zu verharmlosen, ohne abschreckend zu werden oder die Opfer zu diskreditieren? Kann diese Geschichte überhaupt mit Schablonen wie Gut und Böse erzählt werden? Und die wichtigste Frage: Wie kann das dargestellt werden, was von der Wissenschaft transgenerationale Traumaübergabe genannt wird? Etwas in Szenen hineingeflochten werden, das so feinstofflich ist und auf kaum wahrnehmbare Art in uns hineinwirkt, ohne dass diese Zusammenhänge grob erscheinen? Und die letzte Frage für Heute: Wie kann ein schweigender Großvater erzählen?

Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30. Wie immer: Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

Lesung und Diskussion: P.M. kommt – 2.2.2023

1983 schrieb der Schweizer Anarchist P.M. den Weltentwurf „bolo’bolo“. Es war ein Befreiungsschlag, weg von Grabenkämpfen im marxistischen Lager, raus aus der Versteinerung des Kalten Krieges. „bolo’bolo“ hatte Witz, stand mit beiden Beinen in der Anthropologie, war undogmatisch und antiautoritär, vor allem: Es klang so leichtfüßig. Ja, dachte man beim Lesen, warum eigentlich können wir die Welt nicht so einrichten?

P.M. ist das Pseudonym von Hans Widmer. Auf die Initialen kam er, weil es die beiden häufigsten Anfangsbuchstaben im Schweizer Telefonbuch sind. Typisch Hans. In den 40 Jahren seither hat er nicht geruht: einerseits Romane geschrieben, andererseits die Idee von bolo’bolo immer weiter gedacht, zuletzt in den Veröffentlichungen „Die andere Stadt“ und „Auf den Boden“ kommen.

Also durchstreifen wir mit ihm schnell die letzten vier Jahrzehnte, um dann von der wirklich nicht so berauschenden Gegenwart des Jahres 2023 mit dem vollen Schub des bolo’bolo-Spirits in die Zukunft zu fliegen. Und wer weiß, vielleicht kommen wir ja am Ende des Abends auf den Boden.

Das solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen.

20:00, Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

LitLab #6: Anja Schwennsen liest


Wir freuen uns auf alle Freund:innen der Literatur, die bei der Entstehung neuer Werke dabei sein wollen. Seid versichert: Es sind sehr interessante Manuskripte und sehr interessante Diskussionen!

Tür auf ab 20:00, los geht’s ab ca. 20:30. Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

Doppellesung: Hans Vey liest, rezitiert, agitiert – 29.8. & 1.9.2022

Doppellesung mit Hans Vey: „Und da, der Paul, Saustift, vom Gumminasium gab seinen Senf dazu, zumal noch verbal korrekt und analytisch geschliffen, womöglich noch vermittelnd und peacig. Das tat der Paul zumeist auch noch in einer absolu ten Bierruhe, das brachte das Gesindel noch dazu auf die Palme. Also ein mittelprächtiger Skandal, ein Paradigmenwechsel,,Aller Bonär“ (Berti Vogts). Zumeist entstand erstmal ein Vakuum aus totaler Stille. Wie’s weiterging, weiß der Paul heute nicht mehr, egal, es ging weiter und weiter und weiter, bis zum endgültigen Stillstand.“

Morgen, Dienstag, 30. August, 20:00: Hans Vey liest aus seinem Roman „Für die Weiße Krähe“.Wie das so ist, wenn man in Fulda aufwächst. Die BRD in den 70ern und 80ern.

„Die 6 Phasen eines Bauprojekts
Begeisterung
Ernüchterung
Panik
Suche nach den Schuldigen
Bestrafung Unschuldiger
Auslobung Unbeteiligter“
(aus: „Tollschocken und Schmakofatzen“

Donnerstag, 1. September, 20:00: Hans Vey liest Gedichte, Beobachtungen & Miszellen.

Ort: Wohlwillstr. 10. Eintritt frei.

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