Rasterfahndung – der Krimi-Talk am 29. Juni

Neu bei uns: Rasterfahndung, der neue Krimi-Talk in Hamburg! Start: Do. 29. Juni!

Nach jahrelanger pandemiebedingter Pause starten drei bekannte Krimi-Expert:innen endlich einen neuen Krimiabend. Zwei ehemalige Teams aus dem 439 (danke Carla für all die guten Jahre) haben sich zusammengeschlossen, um in gewohnter Manier über aktuelle Romane zu schwadronieren: Else Laudan vom Argument/Ariadne Verlag, der Buchhändler Torsten Meinicke und der Journalist Marcus Müntefering.

Die drei hoffen, ihr habt sie nicht vergessen und seid wieder mit dabei am DONNERSTAG, 29. Juni!

Tür auf um 20:00, los geht’s ca. 20:30. Frühes Kommen sichert die besten Plätze (etwas rarer als im 439). Eintritt frei. Getränke gegen Spende.

LitLab #12: Christa Thelen liest – 8.6.2023

Es geht in der Literatur meist um eines von diesen beiden großen Themen. 
Liebe.
Tod.
Oft genug, Überraschung, kommt beides zusammen.

Wir wissen nicht, ob alle Protagonist:innen, die wir durch Christa Thelen kennenlernen, überleben werden. Aber wir wissen, dass es um die Liebe geht. Die Zeit, in der Treue Spaß macht, wie Julie Andrews einmal sagte. Den Käfig mit Gitterstäben aus Glück, um Claudia Cardinale zu zitieren. Der Stern in einem Haufen Mist, wie wiederum Heinrich Heine es sah.  

Am 8. Juni also liest Christa Thelen über das ganz, ganz große Gefühl im Literaturlabor im Wohl oder Übel. Und Ihr, das Publikum, seid herzlich eingeladen, ihren unveröffentlichten Roman

     Die Affäre

mit zu untersuchen. Christa Thelen – Musikwissenschaftlerin, Journalistin, Podcasterin – versteht sich dabei stolz als Gefühlsschreiberin.

Und so wird es beispielsweise um die Nähe von Liebe und Lüge gehen. Wie man emotionale Abgründe überwindet, die man selbst nicht versteht. Oder um die Frage, ob es guten wie schlechten Kitsch gibt.  

Zuhören also. Neues entdecken. Diskutieren. Und feiern. So soll es sein.

Wohlwillstr. 10, Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30.
Getränke gegen Spende.
Eintritt selbstverständlich frei.

LitLab #11: Elisabeth K. liest

„Das aufregendste literarische Werk seit Jahren.“ – „Lebensverändernde Lektüre.“  – „Sie weiß Humor und Tragik perfekt auszubalancieren.“ – „Kühn und voller Erzähllust.“ – „Ich habe jedes Wort geliebt.“

Das wären Sätze, zudem ernst gemeint, wie sie in Verlagsvorschauen stehen könnten, würden VerlageElisabeth K. kennen. Da ihr Name aber nicht ganz vollständig ist und das Gesicht außerdem verhüllt, ist vielleicht ein Besuch im WOHL ODER ÜBEL angeraten.

Denn am Freitag (ausnahmsweise), dem 12. Mai liest Elisabeth K.
aus ihrem Roman SHUTDOWN ST. PAULI.

Das Bild von Elisabeth präsentiert die drei zentralen Themen ihres Werkes: Einen der berühmtesten Stadtteile der Welt, bekannt für Vergnügen, überraschenden Fußball und einzigartige zwischenmenschliche Solidarität. Die Maske symbolisiert natürlich die Corona-Pandemie. Und das Dritte ist das, was auf dem Bild fehlt, was auch in den Zeiten von Covid-19 auf dem Kiez fehlte: Alkohol.

Das allein verspricht natürlich schon eine Lesung jenseits kleinbürgerlicher Befindlichkeiten. Hinzu kommt: Diese so exakt wie leidenschaftlich beobachtete Chronik bedient sich ihrer ganz eigenen Sprache, mal nachdenklich und poetisch in den Gassen, mal hart und direkt in der Gosse.

Und Ihr, das Publikum, seid herzlich eingeladen, an diesem unveröffentlichten Roman mit zu forschen. Knallen die Sätze oder schleichen sie sich an? Stimmen die Beobachtungen im Text zu der Zeit, in denen fast ein ganzes Viertel ausgeknipst wurde, mit den Euren überein? Das sind zwei der drei Fragen, die Ihr vor Ort beantworten dürft.
Zuhören also. Neues entdecken. Diskutieren. Und feiern – so soll es sein.

Freitag 12. Mai, Wohlwillstr. 10, St. Pauli. Türen auf ab 20:00, Beginn so gegen 20:30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Getränke (auch alkoholische, doch doch) gegen Spende. Und bitte: Während der Lesung wird nicht geraucht!

LitLab #10: Andreas Schimmelbusch liest

Andreas Schimmelbusch war in jungen Jahren Finanzanalyst an der New Yorker Wall Street, das hatten wir noch nie. Er hat bei Theaterstücken an der Berliner Volksbühne und Spielfilmen Regie geführt, die auf internationalen Festivals gezeigt wurden, ebenfalls ein Novum für uns. Alles Erfahrungen, die sich auch auf sein Schreiben auswirken. Sein Kurzgeschichtenband „Habe nichts mehr außer mir“ erschien 2017.

Worum geht es in seinem ersten Roman? Ua wacht eines Morgens neben einem Fremden auf und weiß weder, wo sie ist, noch wer. Ihr bisheriges Leben scheint wie ausgelöscht, doch eine mysteriöse Energie, ein innerer Instinkt weist ihr den Weg auf der Straße. Doch immer wieder tauchen Erinnerungsschnipsel auf. Wie auch ihr Wunsch, ganz und gar zu verschwinden.

Neben unserem Klassiker – der beste Satz, der schlechteste Satz – werdet Ihr von dieser schwarzhumorigen Komödie gefordert. Gibt es Identität ohne Vergangenheit? Ist Flucht Angst, Notwendigkeit oder Freiheit? Zuhören also, Neues entdecken, diskutieren, feiern – so soll es sein.

Türen auf ab 20 Uhr, Beginn so gegen 20.30 Uhr. Vielleicht fangen wir sogar wieder pünktlich an, auch das wäre neu. Eintritt ist frei, Getränke gegen Spende.

LitLab #9: Melitta L. Roth liest


Beim Literatur Labor auf dem Kiez ist das Publikum herzlich eingeladen, an diesem noch unveröffentlichten Roman mitzuforschen. Daher stellt die Autorin von „Gesammelte Scherben, Literarische Miniaturen und Erzählungen“ (ostbooks Verlag, 2020) einige Schlüsselszenen zur Diskussion.

Einige sensible Themen, daher drängen sich an dem Abend auch einige Fragen mit erschreckend aktuellen Bezügen auf: Wie gelingt es, die Gewalt der Vertreibungen und die Zeit der deutschen Besatzung in der Ukraine darzustellen, ohne zu verharmlosen, ohne abschreckend zu werden oder die Opfer zu diskreditieren? Kann diese Geschichte überhaupt mit Schablonen wie Gut und Böse erzählt werden? Und die wichtigste Frage: Wie kann das dargestellt werden, was von der Wissenschaft transgenerationale Traumaübergabe genannt wird? Etwas in Szenen hineingeflochten werden, das so feinstofflich ist und auf kaum wahrnehmbare Art in uns hineinwirkt, ohne dass diese Zusammenhänge grob erscheinen? Und die letzte Frage für Heute: Wie kann ein schweigender Großvater erzählen?

Tür auf um 20:00, los geht’s um ca. 20:30. Wie immer: Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

Lesung und Diskussion: P.M. kommt – 2.2.2023

1983 schrieb der Schweizer Anarchist P.M. den Weltentwurf „bolo’bolo“. Es war ein Befreiungsschlag, weg von Grabenkämpfen im marxistischen Lager, raus aus der Versteinerung des Kalten Krieges. „bolo’bolo“ hatte Witz, stand mit beiden Beinen in der Anthropologie, war undogmatisch und antiautoritär, vor allem: Es klang so leichtfüßig. Ja, dachte man beim Lesen, warum eigentlich können wir die Welt nicht so einrichten?

P.M. ist das Pseudonym von Hans Widmer. Auf die Initialen kam er, weil es die beiden häufigsten Anfangsbuchstaben im Schweizer Telefonbuch sind. Typisch Hans. In den 40 Jahren seither hat er nicht geruht: einerseits Romane geschrieben, andererseits die Idee von bolo’bolo immer weiter gedacht, zuletzt in den Veröffentlichungen „Die andere Stadt“ und „Auf den Boden“ kommen.

Also durchstreifen wir mit ihm schnell die letzten vier Jahrzehnte, um dann von der wirklich nicht so berauschenden Gegenwart des Jahres 2023 mit dem vollen Schub des bolo’bolo-Spirits in die Zukunft zu fliegen. Und wer weiß, vielleicht kommen wir ja am Ende des Abends auf den Boden.

Das solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen.

20:00, Eintritt frei, Getränke gegen Spende.

LitLab #6: Anja Schwennsen liest


Wir freuen uns auf alle Freund:innen der Literatur, die bei der Entstehung neuer Werke dabei sein wollen. Seid versichert: Es sind sehr interessante Manuskripte und sehr interessante Diskussionen!

Tür auf ab 20:00, los geht’s ab ca. 20:30. Eintritt frei, Getränke gegen Spende.