Der Raum ist für einen Moment eine Hotelbar. CenkB (Das Sabine Metzger Sextett & Der Termin) und FabK (Another Day of Nothing & Der Termin) spielen songs von Ella F, Dean M bis Manfred K und weiß nich. Zwischendurch nehmen sie sich Songs von Der Termin neu vor.
Tür auf ab 20:00, los geht’s um 20:30. Während des Konzerts CenkB zuliebe bitte nur draußen rauchen. Getränke wie immer gegen Spende.
Am Freitag, den 13. Dezember feiern wir. Ab 20 Uhr.
Und zwar das 25. LitLab, also eine Art Jubiläum. Und dazu passend das Erscheinen von
LitLab rocks – Texte aus dem Literaturlabor
Es wird Getränke geben (wie üblich gegen Spende für die Miete), es wird das Buch geben (so lange der Vorrat reicht halt), es wird vermutlich auch die eine oder andere Bonsai-Lesung geben (Von wem? Ihr werdet es vor Ort erfahren).
Am 12. Dezember liest die Diplom-Psychologin Ulrike Hepp im LitLab. Und zwar aus guten Gründen.
Denn es gibt nur wenige Romane, die sich mit dem Stau, dem großen Gleichmacher, dem großen Wahnsinnigmacher, auseinandersetzen. Kennt jemand mehr als Julio Cortázars Erzählung „Südliche Autobahnen?“ Ach, auch egal, jetzt kommt die Diplom-Psychologin Ulrike Hepp mit ihrem noch unveröffentlichten Roman
AUSFAHRT SCHNELSEN-NORD
Worum geht es?
Um Ele. Weil der „Hamburger Deckel“ die A7 einhausen soll, werden die Bäume vor ihrem Wohnblock gerodet – und die Sachbearbeiterin eines Online-Shops fühlt sich noch verletzlicher als sowieso schon, kann die Risse in ihrer Fassade nicht mehr verleugnen. Als Berufspendlerin sind es dann ausgerechnet die elendigen Staus auf Deutschlands längster Autobahn, die sie vorwärts bringen …
Ihr seid herzlich eingeladen, an
AUSFAHRT SCHNELSEN-NORD
mit zu forschen.
Zuhören also, Neues entdecken, diskutieren, feiern – so soll es am 12. Dezember sein.
Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn so gegen 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Getränke gegen Spende. Während der Lesung wird bitte nicht geraucht.
Wir freuen uns sehr, am Mittwoch, den 4. Dezember den 1. Teil der großartigen Gängeviertel-Doku von Andreas Karmers zu zeigen!
2018 war Andreas im WOHL ODER ÜBEL Salon und stellte uns erste Sequenzen aus dem Filmprojekt vor, an dem er Jahre gearbeitet hat. 2023 kam der Film dann in die Kinos, und nun kommt er auch in den WOHL ODER ÜBEL Salon.
Der Untergang der Hamburger Gängeviertel, so der Untertitel, ist nach wie vor aktuell. Denn er steht stellvertretend für die rüde Abriss- und Verdrängungspolitik, die sich durch Jahrhunderte der Hamburger Stadtpolitik zieht. Bis heute. Ob das anders wird, hängt auch davon ab, ob die Hamburger:innen bei der nächsten Bürgerschaftswahl einer neuen sozialeren Stadtpolitik ihre Stimme geben.
Der 1. Teil (85 Minuten) behandelt folgende Kapitel:
Der Film kommt praktisch aus dem Nichts, der Name des Regisseurs Andreas Karmers war bisher nur Kunstkennern bekannt – was für ein Entrée in die Kinowelt!
Peter Clasen, SPLITTING IMAGE
Wer dieses Doku-Drama sieht, begibt sich auf Zeitreise, fühlt, riecht, sieht plötzlich diese eng bebauten Viertel vor sich, die über Jahrhunderte Hamburgs Stadtbild prägten.
Olaf Wunder, HAMBURGER MORGENPOST
Ohne Vorkenntnisse, ohne Budget, ohne Verleih hat der Hamburger Andreas Karmers einen knapp sechsstündigen Kinofilm über das Gängeviertel gedreht – und verzückt damit Publikum und Kritik gleichermaßen.
Matthias Iken, HAMBURGER ABENDBLATT
Tür auf um 20:00, los geht’s ca. 20:15. Eintritt frei, Getränke gegen Spende.
Ein Thema, das alle interessieren sollte, aber zu wenige wissen, warum die Schuldenbremse problematisch ist. Der Spruch, das kein Haushalt über seine Verhältnisse leben kann, hat sich in den Köpfen festgesetzt. Nur ist dummerweise ein Staat nicht mit einem Unternehmen oder einem Privathaushalt zu vergleichen.
Also: Diskutiert mit. Mittwoch, 27.11.2024 ab 19:00.
Moin St. Pauli! Vielleicht habt ihr es noch nicht mitbekommen, aber es rumort mal wieder bei der Planung eines neubebauten Areals. Diesmal ist es die ehemalige Fischräucherei in der Großen Freiheit.
Auf dem Gelände sind seit 2019 erfreulicherweise rund 40 bezahlbare(!) Wohnungen entstanden, und den Anwohner:innen wurde versprochen, dass in dem Gebäude der Fischräucherei ein guter, viertelgerechter Mix aus Kleingewerbe dazu kommt. Dazu stehen fast 1600 qm zur Verfügung.
Da hakt es aber gerade gewaltig. Das Problem ist – wieder einmal – die Sprinkenhof GmbH, die das Gelände verwaltet und die Planung organisiert. „Es werden nachhaltige und überzeugende Konzepte gesucht, die eine langfristige Bindung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Nutzerinnen und Nutzer des Quartiers unterstützen, und den Standort St. Pauli als lebendigen Stadtteil unterschiedlichster Nachbarschaften stärken“, heißt es in Ausschreibung umständlich.
Man könnte auch sagen: Gesucht wird ein Gewerbemix nach dem St. Pauli Code, den die Planbude 2015 formuliert hat. Und zu dem sich der Bezirk Mitte damals eindeutig bekannt hat.
Was es dort zum Beispiel nicht braucht, ist noch mehr Gastronomie. St. Pauli ist voll davon, und es reicht! Der Stadtteil ist kein riesiger Vergnügungspark für Tourist:innen, egal ob aus anderen Hamburger Stadtteilen oder von weiter weg. Hier wohnen Leute! Zum Teil seit Jahrzehnten, und dann müssen sie sich von irgendwelchen hergelaufenen Knallköpfen anhören, sie hätten doch nicht hierher ziehen sollen? Bullshit.
Die Sprinkenhof GmbH, die schon in der Planung der Rindermarkthalle keine gute Figur gemacht hat und bei der Räumung des Restaurants Maharaja 2021 gar ein privates Pseudo-SEK aufmarschieren ließ, soll endlich ihre Hausaufgaben machen. Den St. Pauli Code auswendig lernen, ihn 100 Mal auf eine Hauswand schreiben und dann endlich den St. Paulianer:innen ZUHÖREN, welches Gewerbe für sie sinnvoll ist.
Zuhören, was die Leute im Stadtteil beschäftigt, welches Gewerbe hier wirklich fehlt. Das gilt auch für die SPD St. Pauli.
Jede Planung muss mit den Anwohner:innen beginnen! Punkt.
Magdalena Saiger stellte 2020 ihren Debütroman „Was ihr nicht seht oder die absolute Nutzlosigkeit des Mondes“ vor. Der brachte ihr gleich den Hamburger Literaturpreis ein sowie den Fritz-Turmler-Preis und wurde 2023 von der Edition Nautilus veröffentlicht. Umso mehr freuen wir uns, dass sie ins LitLab kommt und aus ihrem neuen Roman TRAUDEL liest.
Hauptfigur ist die vierundachtzigjährige Traudel, die wie viele andere Kinder ihrer Generation den Krieg miterleben und danach in den Trümmern Deutschlands weiterleben musste. „Es sind die Umstände eines (üblicherweise unerzählten) Frauenlebens: Kriegskindheit und Friedens(un)ordnung in der Kleinstadt, das Leben mit der täglichen Demütigung durch die materielle Armut, Volksschulbildung mit Lehrern, die von einem Mädchen, das sich schwertut, schon wissen, dass aus ihm nichts wird.“
Magdalena Saiger wird ja nicht umsonst als lyrische Erzählerin mit Preisen überhäuft. Was die Geschichte so interessant macht ist, dass die Ich-Erzählerin in kurzen Abschnitten, die in Traudels Erzählung einfließen, einen Umgang damit sucht, die Deutungshoheit, die ihr als Schreibende zufällt, nicht zu missbrauchen. Womit sich die Ich-Erzählerin selbst die Frage stellt: Wo wird die literarische Verarbeitung zum Vergreifen am Intimsten einer Frau, die selbst den Bühnen des Literaturbetriebs fernsteht?
Eine gute Möglichkeit für uns Forscher*innen des LitLabs Unterstützung zu leisten.
Wer sich in Hamburg für Literatur interessiert, hat von der Arbeit von Nefeli Kavouras wohl häufiger schon profitiert. Auf der „altonale“ vielleicht, deren literarisches Programm sie leitet. Beim „laxbrunch“, dem „Literaturschnack“ mit Anselm Neft, dessen stete Sparringspartnerin sie ist. Während der „Ham.Lit“, wo sie moderiert. Oder bei der Lektüre des „Ziegel“, dem Hamburger Jahrbuch für Literatur, welches sie mitbetreut. Haben wir etwas vergessen? Ganz sicher.
Mit diesem Rucksack selbst noch einen Roman schreiben zu wollen – das ist entweder sehr schwer, vielleicht aber auch ganz leicht. Nefeli Kavouras tut es, und am 24.10. liest sie aus
ZENTAUR.
Worum geht es? Um einen Roman in Stimmen, abwechselnd erzählt von Ruth, 54, und Lea, 16. Als Ehefrau und Tochter begleiten sie über ein Jahr das Leiden des multimorbiden Georg. Denn der schwere Pflegefall – von den Medizinern längst aufgegeben – stirbt einfach nicht. Ein Epos über den „Schrecken des Endes und die Banalität des täglichen Weiterlebens“, wie es in der Laudatio auf Nefeli Kavouras hieß, als ihr der Hamburger Literaturpreis 2023 überreicht wurde.
Zuhören also, Neues entdecken, diskutieren, feiern – so soll es sein.
Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn so gegen 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Getränke gegen Spende. Während der Lesung wird bitte nicht geraucht.
Vor über einem Jahr starb der Bühnen- und Kostümbildner JÜRGEN HÖTH, der seit langem auf St. Pauli lebte. Dieser Abend ist der Erinnerung an ihn gewidmet: mit Zeichnungen und Gedanken aus seinem Arbeitsraum, in dem er fulminante Bühnenbilder für das Thalia Theater, die Volksbühne Berlin, das Schauspiel Leipzig, das Theater Bielefeld sowie Theater in Braunschweig, Oldenburg, Köln, Basel, Freiburg, Kiel, Konstanz und Heilbronn schuf. Jürgen studierte in Köln Bühnenbild bei Professor Rolf Glittenberg.
Alle Zeichnungen können gegen Spende erworben werden. Die Spenden gehen komplett an das Hamburg Leuchtfeuer Hospiz, wo Jürgen seine letzten Monate gut umsorgt verbringen konnte.