Exkursion und Tipp für den 2.11.2023

Der Salon de Confluencia lädt für kommenden Donnerstag mit ein, im Barboncino den Gedanken der Stadt als Commune weiterzudenken. Damit es keine Terminkonkurrenz gibt, haben wir den nächsten Salon auf Donnerstag, den 16.11. verlegt. Auch dort soll es um Stadt gehen (aber dazu später mehr), es ist also eine Art Doppelsalon zur Stadt als Ort der Auseinandersetzung um die Zukunft.

Bild: Christoph Schäfer

02.11.23/// 19.30 Uhr
Buchvorstellung und Diskussion im Barboncino

BAUSTELLE COMMUNE
Lefebvre und die urbane Revolution


In Auseinandersetzung mit der Pariser Commune von 1871 entdeckt Lefebvre das revolutionäre Potential urbaner Gesellschaften. Das Thema „Stadt“ rückt ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Er begeistert sich für frühe Formen zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation und beschreibt die Bedeutung sozialräumlicher Widersprüche für die Entstehung revolutionärer Bewegungen.  

„Bis zum heutigen Tag stellt die Commune den einzigen Versuch eines revolutionären Urbanismus dar“, schreibt Henri Lefebvre, während sich um ihn herum, an den Universitäten von Strasbourg und Nanterre, die Ereignisse von 1968 zusammenbrauen…   

Und was lernen wir aus Lefebvres Beschreibungen der Pariser Commune für das Recht auf Stadt heute?

Buchvorstellung und Diskussion mit Klaus Ronneberger, Moritz Hannemann, Jan Lemitz sowie Park Fiction und dem Salon de Confluencia.

Beim Versuch, Europa zu erreichen. sind am 14. Juni bis zu 600 Menschen vor Pylos, Griechenland, ertrunken. Sie wurden auf der Flucht getötet durch das Europäische Grenzregime.

Überlebende sagen klar aus, dass die griechische Küstenwache das Boot abgeschleppt und dadurch zum Kentern gebracht hat. All das passiert wenige Tage, nachdem die EU-Innenminister*innen eine weitere krasse Aushöhlung des Asylrechts beschlossen haben.

Und hierzulande? Während die politischen Entscheider*innen ihre menschenverachtende Politik technokratisch abwiegeln, lässt die Rechte ihrer rassistischen Hetze ungebremst freien Lauf. Bis zu 30.000 Menschenleben hat die rassistische Abschottung Europas, seit der Katastrophe vor Lampedusa im Jahr 2013, allein im Mittelmeer gekostet.

Es sind politische Entscheidungen, die dazu führen: die systematischen Push- und Pullbacks, die Unterlassung und Verzögerungen von Rettungen, die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung, die Externalisierung der EU-Grenzen, die Kooperation mit nicht-sicheren Staaten und die Abschiebungen – all das wird weitere Menschenleben kosten.

Wir sind erschüttert davon, dass Europas Grenzregime 600 Menschenleben auf einmal ausgelöscht hat.

Wir sind wütend, dass sich die europäische Migrationspolitik aus der Verantwortung für dieses Verbrechen stehlen will.

Wir trauern um die Toten und stehen an der Seite der Angehörigen, Familien und Überlebenden.

In Solidarität mit ihnen und all denen, die gegen Europas europäische Migrations- und Abschottungspolitik aktiv und auf der Straße sind, laden wir Euch ein, am 28. Juni um 18:00 in den ARRIVATI PARK zu kommen.

Salon de Confluencia
zusammen mit:
Flüchtlingsrat Hamburg
Alarmphone Hamburg
Copwatch
Seebrücke Hamburg
Buttclub/Hafenstraße
Asmaras World
u.a.

KLEBEN IS NOT A CRIME – 31. Mai 2023

KLEBEN IS NOT A CRIME
Kinder haften für ihre Eltern

Hamburg: Eine Stadt in der ein Tweet über das männliche Geschlechtsteil die geballte Staatsmacht auf den Plan ruft. Kein Wunder, dass sich auch hier der Sicherheitsapparat in Sachen Klimaschutz-Kriminalisierung zu gern von Bayern zum Freidrehen einladen lässt.

Zwischen dem 24.-26. Mai gab es in Hamburg und bundesweit Razzien gegen Aktivistinnen der Letzten Generation.

Der Staat hat sich mit den Gewaltressentiments der „Normalbürger“ gegen die Klimaaktivist:innen gemein gemacht und zeigt mit diesem Vorgehen einmal mehr, dass der Versuch soziale Bewegungen mit staatlicher Repression zu unterdücken und zu diffamieren, salonfähig geworden ist.

Das ist keine Überraschung, aber längst nicht mehr hinnehmbar!

Ein Angriff auf die Letzte Generation ist ein Angriff auf alle Aktivist:innen, die für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, soziale Spaltung, Rassismus, Umweltzerstörung, maximal in Wert gesetzte Städte, Neofaschismus einsetzen. Climate Justice und Social Justice/Racial Justice sind ganz schlicht zwei Seiten derselben Medaille.

Die aktuelle Klimapolitik, die ausschließlich auf Markt und „grüne“ Technologien setzt, ist im Kern die Fortsetzung der neoliberalen Politik der Umverteilung: Geld von unten nach oben, Klimarisiken von oben nach unten.

Es ist höchste Zeit zu zeigen, dass wir die Kriminalisierung von Protesten für Klimaschutz nicht länger hinnehmen, dass wir auch die Aktivist:innen der Letzten Generation nicht alleine lassen, dass wir uns mit ihren Kämpfen solidarisieren und gemeinsam Climate Justice einfordern:

am Mittwoch, den 31. Mai im Arrivati Park ab 18:00!

Wahl-„Party“ im Stadtteilwohnzimmer am 23.2.2020

Wer am Sonntag Lust hat, den Wahlausgang mit anderen zu schauen, kann gerne ins Stadtteilwohnzimmer kommen (Wohlwillstr. 10). Wir werden ab ca. 17:30 dort sein und die Hochrechnungen an die Leinwand werfen. Das ist auch eine Gelegenheit, weiter Ideen zu spinnen, was dieses Jahr alles zu tun ist.

Getränke gibt’s reichlich, wie immer gegen Spende.

Wie eine echte Protestwahl aussehen könnte, hat übrigens Jose Saramago in diesem Roman beschrieben:

Könnt Ihr ja mal checken 😉

Große Versammlung zum „Paulihaus“ im Ballsaal, 14.11.2019

Netter Nachbar oder Kieztrojaner? Um 19:30 gibt es dazu im Ballsaal des Millerntorstadions, Eingang über den Südeingang vom Harald-Stender-Platz aus, eine große Versammlung. Diskutieren werden unter anderem:

  • Heike Sudmann, Bürgerschaftsabgeordnete für Die Linke
  • Farid Müller, Bürgerschaftsabgeordneter für Die Grünen
  • Rolf Strittmatter, Hamburg Marketing
  • Christoph Schäfer, PlanBude

Nachbarschaftsversammlung zum „Paulihaus“, 18.9.2019

In den letzten Wochen spricht sich langsam herum, dass am Neuen Pferdemarkt ganz großer Mist geplant ist: das „Paulihaus“. Der Name ist hinreichend absurd, handelt es sich doch keineswegs um ein Gebäude für den Stadtteil, sondern um einen Büroklotz für ein Konsortium von vier Investoren: STEG, Hamburg Team, Argus und Pahnke Markenmacherei. Diesem Neubau sollen das Restaurant Maharaja, das Autohaus Max und das Tonstudio Rekorder weichen. Am Mittwoch, den 18. September gibt es um 19:30 eine Nachbarschaftsversammlung dazu, im Restaurant Maharaja!

Am 4. Mai ist Mietenmove!

Aufruf zum
MIETENmove 2019 – Mietenwahnsinn stoppen – günstige Räume für alle!
Samstag, 4. Mai / 13 Uhr / Rathausmarkt

Miete zu hoch. Keine günstige Wohnung in Sicht. Hamburger Wohnungsmarkt – absoluter Wahnsinn. Jede*r dritte Mieter*in fürchtet inzwischen, sich die Wohnung bald nicht mehr leisten zu können.

Beim ersten Mietenmove vor einem Jahr gingen etwa 8.000 Hamburger*innen für eine solidarische und soziale Wohnungspolitik auf die Straße. Der Protest hat sich gelohnt: Mieterhöhungen bei der Saga sind zwar nicht gänzlich ausgesetzt, aber inzwischen gedeckelt. Auch der Senat reagierte: In Zukunft sollen Grundstücke vermehrt im Wege des Erbbaurechts vergeben und nicht verkauft werden – leider aber nicht ausnahmslos. Und tatsächlich übt die Stadt seit kurzem ihr Vorkaufsrecht aus, um zahlreiche Mieter*innen aus den Fängen von Miethaien zu retten. Am 4. Mai ist Mietenmove! weiterlesen

Hamburger Erklärung der Vielen

Kunst schafft einen Raum zur Veränderung der Welt

In Deutschland stehen wir nicht über den Dingen, sondern auf einem Boden, von dem aus die größten Staatsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. In diesem Land wurde schon einmal Kunst als entartet diffamiert und Kultur flächendeckend zu Propagandazwecken missbraucht. Millionen Menschen wurden ermordet oder gingen ins Exil, unter ihnen auch viele Kunstschaffende. Als Kulturschaffende in Deutschland tragen wir deshalb eine besondere Verantwortung. Hamburger Erklärung der Vielen weiterlesen