Jede Planug muss mit den Anwohner:innen beginnen! Auch in der Großen Freiheit!

Moin St. Pauli! Vielleicht habt ihr es noch nicht mitbekommen, aber es rumort mal wieder bei der Planung eines neubebauten Areals. Diesmal ist es die ehemalige Fischräucherei in der Großen Freiheit.

Auf dem Gelände sind seit 2019 erfreulicherweise rund 40 bezahlbare(!) Wohnungen entstanden, und den Anwohner:innen wurde versprochen, dass in dem Gebäude der Fischräucherei ein guter, viertelgerechter Mix aus Kleingewerbe dazu kommt. Dazu stehen fast 1600 qm zur Verfügung.

Da hakt es aber gerade gewaltig. Das Problem ist – wieder einmal – die Sprinkenhof GmbH, die das Gelände verwaltet und die Planung organisiert. „Es werden nachhaltige und überzeugende Konzepte gesucht, die eine langfristige Bindung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Nutzerinnen und Nutzer des Quartiers unterstützen, und den Standort St. Pauli als lebendigen Stadtteil unterschiedlichster Nachbarschaften stärken“, heißt es in Ausschreibung umständlich.

Man könnte auch sagen: Gesucht wird ein Gewerbemix nach dem St. Pauli Code, den die Planbude 2015 formuliert hat. Und zu dem sich der Bezirk Mitte damals eindeutig bekannt hat.

Was es dort zum Beispiel nicht braucht, ist noch mehr Gastronomie. St. Pauli ist voll davon, und es reicht! Der Stadtteil ist kein riesiger Vergnügungspark für Tourist:innen, egal ob aus anderen Hamburger Stadtteilen oder von weiter weg. Hier wohnen Leute! Zum Teil seit Jahrzehnten, und dann müssen sie sich von irgendwelchen hergelaufenen Knallköpfen anhören, sie hätten doch nicht hierher ziehen sollen? Bullshit.

Die Sprinkenhof GmbH, die schon in der Planung der Rindermarkthalle keine gute Figur gemacht hat und bei der Räumung des Restaurants Maharaja 2021 gar ein privates Pseudo-SEK aufmarschieren ließ, soll endlich ihre Hausaufgaben machen. Den St. Pauli Code auswendig lernen, ihn 100 Mal auf eine Hauswand schreiben und dann endlich den St. Paulianer:innen ZUHÖREN, welches Gewerbe für sie sinnvoll ist.

Zuhören, was die Leute im Stadtteil beschäftigt, welches Gewerbe hier wirklich fehlt. Das gilt auch für die SPD St. Pauli.

Jede Planung muss mit den Anwohner:innen beginnen! Punkt.