Erotische Darstellungen sind so alt wie die Menschheitsgeschichte. In frühen Zeiten in Form von Höhlenmalereien. Abgelöst von Darstellungen in Printmedien und später durch visuelle Darstellungen in Pornos.
Seit einigen Jahren bietet OnlyFans „Erotikschaffenden“ die Möglichkeit auf ihrer Plattform losgelöst von Produktionsfirmen und anderen Gatekeepern ihr eigenes Profil zu bespielen.
Wir wollen mit euch diskutieren, ob darin feministisches Emanzipationspotential liegt. Die Selbstermächtigungsargumente liegen auf der Hand, lassen sich auf den zweiten Blick aber differenziert diskutieren.
Die Beleuchtung, ob und in welcher Weise Geld mit der Sexualisierung von Körpern verdient werden sollte, wird sicherlich auch anklingen.
Kommt gerne vorbei und diskutiert mit. Mittwoch, 19. Juni ab 20:00! (Verschoben von 19:00 wegen der ollen EM)
Der Streitclub wird organisiert von WGwarzuklein S.V.
Was macht eine Rechtsanwältin? Sie leistet einer Seite im Streit juristischen Beistand. Was macht eine Mediatorin? Sie vermittelt zwischen zwei Parteien, um eine gemeinsame Vereinbarung zu erreichen. Und was macht jemand, der in beiden Welten daheim ist, in der Auseinandersetzung wie im Friedensschluss, eigentlich in seiner Freizeit?
Brigitte Liebe schreibt. Und liest.
Und zwar am 13. Juni aus ihrem Roman
DAS BIN SIE
im Literaturlabor im Wohl oder Übel. Und Ihr, das Publikum, seid eingeladen, dieses unveröffentlichte Werk zu begutachten.
Es geht um das große Thema der Erinnerung. Die, wir alle wissen das, trügerisch sein kann. In Russland gibt es dafür ein Sprichwort: Er lügt wie ein Augenzeuge.
Sieben Wochen in Berlin gibt sich Elke, Mitte Dreißig, Journalistin aus der fränkischen Provinz, um sich selbst auf die Schliche zu kommen. Kurz nach der Wende stromert sie durch die Stadt und begegnet den unterschiedlichsten Menschen: Katzenmüttern, Bettlern, Laiendichter*innen, einer frustrierten Architektin und dem Brandenburger Tormann.
Doch eigentlich ist sie hier, um ihrer eigenen Geschichte schreibend nachzuspüren: Ihrer Entwicklung vom braven Arbeiterkind zur intellektuellen Möchtegern-femme-fatale.
Zugleich, so sehr fordert sie sich, auch der Geschichte ihrer Familie, ihrer Eltern Martha und Georg und ihrer Tante Sophie – so wie sie gewesen sein könnte.
Elke reimt sie sich zusammen: Geschichten über Liebesglück und Eheelend, Nazis und Krieg, Flucht und Neubeginn nach 1945. »Das bin sie« ist also ein Roman, in dem Erinnerung und Erfindung zu etwas Neuem verschmelzen.
Die Türen sind auf ab 20 Uhr, Beginn gegen 20.30 Uhr. Freier Eintritt, Getränke gegen Spende.
Und bitte: Während der Lesung wird nicht geraucht!
Wir freuen uns riesig, für Freitag, den 31. Mai ein ganz besonderes Konzert ankündigen zu können: Ditty wird im WOHL ODER ÜBEL einen Solo-Gig spielen! Mit Songs aus ihrer neuen EP Skin.
Skin ist ein Liebesbrief an die Erde, eine Erinnerung daran, woher wir kommen, und ein Ally, um sich selbst, unsere Gemeinschaften und unseren wertvollen Planeten hochzuhalten.
Ditty ist eine unabhängige Musikerin und Stadtökologin aus Indien, deren Musik von der natürlichen Welt inspiriert ist. Sie begann damit, auf der Straße zu spielen, um als Frau öffentliche Räume zurückzuerobern. Ihr erstes Album Poetry Ceylon erschien im Juni 2019 und wurde von India Today zum Debut-Album des Jahres gewählt.
Anfang 2020, noch vor der Pandemie, startete Ditty Indiens erste klimaneutrale Tournee, „Make Forests Not War“. 2021 war sie Mitbegründerin des interdisziplinären Künstlerkollektivs Faraway Friends, das in Europa und Indien drängende Themen rund um die ökologische Krise aufgreift. In Zusammenarbeit mit der deutschen Organisation Viva Con Agua veröffentlichten sie ein Album mit dem Titel Rain is Coming.
Seit 2022 lebt Ditty in Berlin und Neu-Delhi. Sie ist eine der Musikerinnen, die 2023 eine Music Board Scholarship bekamen. Anfang 2024 veröffentlichte sie die EP Skin, und arbeitet derzeit an ihrem Album mit dem Titel kaali.
We’re very excited to announce a special concert: Ditty will be playing a solo-gig at WOHL ODER ÜBEL! With songs from her new EP Skin.
Skin is a love letter to the Earth, it’s a reminder to remember where we come from and an ally to hold oneself, our communities, and our dear planet.
Ditty is an Indian independent artist and urban ecologist whose music is inspired by the natural world. She started by playing music on the streets to reclaim public spaces as a woman. Her first album, Poetry Ceylon released in June 2019 and was called the debut album of the year by India Today. In 2020, in the pre pandemic world, Ditty created India’s first carbon neutral tour – Make Forests Not War. In 2021, she co-founded the interdisciplinary artists collective Faraway Friends, across Europe and India, to address urgent topics around the ecological crisis. In collaboration with German organization Viva Con Agua, they released an album titled Rain is Coming.
Since 2022, Ditty is based in Berlin and New Delhi. She is one of the musicians to receive the Music Board scholarship in 2023. In early 2024 she released her latest EP Skin, and is currently working on her record, titled kaali.
Wir dachten schon, dass wir ein buntes Leben führen würden, aber wenn man den Lebenslauf von Alice Beyer liest, dann sind wir doch wahre Waisenkinder. So viel sei erstmal nur verraten: Alice wuchs in den 80er Jahren zwischen Irland und Bayern auf (der Hintergrund dieser Geschichte sollte unbedingt in Buchform veröffentlicht werden) und hat so ziemlich jeden Job, von der Putzfrau im Discounter oder als Uhrenreparateurin bis hin zur Mediatorin, in ihrem Leben ausprobiert. Nur um in Hamburg schon seit über zwanzig Jahren zu ankern, Kulturhäuser zu retten und jeden Diary Slam zu gewinnen, an dem sie teilnimmt. Kein Wunder! Denn schon im zarten Alter von 16 Jahren, wurde ein Gedicht aus Alice’s Feder veröffentlicht.
Es ist uns eine große Ehre, dass Alice Beyer am 23.Mai aus ihrem Roman-Projekt: „KEVIN“ im LitLab vorliest. Alices Wunsch nach einer Romanveröffentlichung im Jahr 2024 wollen wir mit eurer Hilfe nachkommen und die Wirkung des Textes, in gewohnter Labor-Manier, reflektieren.
„KEVIN“ – darum geht´s:
Mit 23 Jahren hängt Kevin immer noch im Anfänger Level des Game of Life fest. Immer wieder begegnen ihm dort die selben Endgegner: Das prekäre Viertel an sich, seine Mutter oder das Jobcenter.
Beim Jobcenter trifft er die neue Case-Managerin. Eine ältere Frau mit unerfülltem Hundewunsch und Helfersyndrom. Sie unterbreitet Kevin ein Jobangebot, das alles in seinem Leben und vor allem seine Identität verändern wird.
„Ungefähre Landschaften“ sind innere Landschaften, die sich als Spiegelung der aus dem äußeren Umfeld gewonnenen Eindrücken verstehen, aber auch grundsätzlich reale Landschaften als malerischen Ausgangspunkt aufgreifen. Aus der Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Kontexten heraus und ebenso durch persönliche Begegnungen, Literatur und Musik beeinflusst entstehen die Bilder auf intuitive Weise, die die eigenen Emotionen möglichst unmittelbar wiederspiegeln möchten.
Tanja Roschat, Jahrgang 1975, hat ihren künstlerischen Werdegang an der Freien Kunstschule Kiel begonnen, bevor sie einige Jahre Kunst und visuelle Medien, Germanistik und Bildungswissenschaften studierte. Seitdem lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin zwischen Hamburg und Kiel. Musik, Literatur und Natur spielen für sie seit jeher eine große Rolle und finden in ihren Arbeiten Ausdruck.
Frank Berzbach, Jahrgang 1971, unterrichtet Literatur und Philosophie an der Technischen Hochschule Köln. Nach einer Ausbildung zum Technischen Zeichner durfte er einfach noch studieren, was ihm gefiel. Über Wasser hielt er sich als Bildungsforscher, Wissenschaftsjournalist, DJ, Fahrradkurier und Buchhändler. Er hat eine Vorliebe für Schreigeräte, Schallplatten und Bücher, Tätowierungen und Klöster. Er lebt in Köln und auf St. Pauli. Letzten Herbst erschien sein zwölftes Buch: „Die Kunst zu glauben. Eine Mystik des Alltags“ im bene!-Verlag.
Tür auf um 20:00 (nicht eher!). Wohlwillstr. 10, St. Pauli.
Der Kieler Photograph und Filmemacher Jens Kramer liebt es, mit der Kamera Menschen und Orte festzuhalten, und lädt im Artstore dazu ein mit ihm auf die Reise zu gehen. Vom London der 80er Jahre bis ins digitale Jetzt präsentiert er seine Photograhien überwiegend monochrom. Seine aktuelle Kurz-Doku „What´s German?“ erhielt im internationalen Ausland bisher 8 Awards und hatte am 13.04. Deutschlandpremiere auf dem Filmfest SH gefeiert. Mehr zu Jens Kramer unter www.jens-kramer.de.
Zur Vernissage am Samstag, den 11. Mai um 20:00 liest: Alexander Posch, Autor und Literaturveranstalter. Posch schreibt überwiegend skurrile Kurzgeschichten. Regelmäßig arbeitet er als Schreibcoach mit migrantischen SchülerInnen. Seit 25 Jahren ist er in der Hamburger Literaturszene aktiv. Am erfolgreichsten war er mit dem deutschlandweit bekannten MACHTclub im Deutschen Schauspielhaus. 2022 war Posch 1/7 des AutorInnen-Soap-Projekts ‚Zum Wilden Igel‘ im Nachtasyl, Thalia-Theater Hamburg. Mit drei anderen AutorInnen ist er Mitbegründer der Lesebühne ‚Zinnober‘ in der Zinnschmelze in Hamburg-Barmbek.
Tür auf um 20:00. Getränke wie immer gegen Spende.
Am Sonntag 28. April um 15:00 gibt es die Vernissage der Fotoausstellung „Reise zurück nach Kythera“, zusammengestellt von Marily Stroux.
Einige der Überlebenden, die ihre Liebsten am Meer von Kythera verloren haben, leben mittlerweile in Hamburg und sind im Sommer 2023 zurück zum Ort des Geschehens gegangen, um sich bei ihren Rettern vor Ort zu bedanken und ihren Toten und Vermissten zu gedenken. Mehr als 100 Menschen sind gekommen, um zusammen mit den Überlebenden an diese Nacht und an die Toten zu erinnern.
Zamir, der seine Mutter Parigul, seine Schwester Khatera und seinen Bruder Mohammad Yusuf verloren hat, stand mit dem Rücken zum Meer, das deren Grab wurde und sagte: „Ich habe hier meine ganze Familie verloren, in diesem Meer, aber ihr habt mich gerettet. Ich wollte danke sagen und sagen, wenn ich hier weggehe, lass ich euch meine Familie hier, bitte passt auf sie auf!“
Die Fotoausstellung ist eine Dokumentation dieser Reise und bringt uns näher an die tägliche Realität von flüchtenden Menschen und ihren oft tödlich endenden Versuchen, nach Europa zu gelangen, in der Hoffnung hier Frieden zu finden.
Die Ausstellung wird organisiert von der Gemeinde der Griech:innen in Hamburg und Umgebung und läuft bis zum 5. Mai.
Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr dazugehört. Sagte Salvador Dalí, der vor Gram darüber gestorben ist. Fasst man sich aber mal selbst an die Nase, trifft das auch ein wenig auf das LitLab zu. Da haben Menschen gelesen, die waren deutlich älter als dreißig Jahre. Und – Gott, eigentlich unvorstellbar – noch älter. Das muss aufhören!
Deshalb haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, KIM NAEMI BIRTEL zu umgarnen. Hat sogar geklappt. KIM NAEMI BIRTEL, Jahrgang 2003, liest am Donnerstag, 11. April aus
LIEBE JULES.
Kim Naemi Birtel studiert Psychologie in Groningen, ist begeisterte Surferin, klettert gern und probiert verschiedene literarische Formen aus. Auf Instagram etwa veröffentlicht sie Gedichte. Und kürzlich wurde eine ihrer Kurzgeschichten von der Thomas-Mann-Gesellschaft zu den zehn besten des vergangenen Jahres gekürt.
Im LitLab stellt sie sich nun dem Publikum mit einem Briefroman. Geschrieben hat diese Briefe Elena, eine junge Frau, die in einem Café arbeitet. In dieses Café stolpert bei einem Regenguss Jules, rothaarig und still. Elena richtet sich in ihren Briefen – die anfangs Liebesbriefe sind, allerdings auch zurückblicken – ausschließlich an Jules. Bisher blieben sie ohne Antwort.
Übrigens: Briefromane sind deutlich älter als alle, die je im LitLab gelesen haben. Seit fast tausend Jahren erfreut sich diese Form – Brief als generischer Begriff: Mail, SMS, Insta-Posts sind großzügig mitgemeint – großer Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: Effektvoller und intimer als in einem normalen Roman wird Realität inszeniert, die Lesenden sind ganz dicht dran. Auf Stilregeln und Genre-Gesetze kann man auch pfeifen. Dafür darf sich mit jedem Brief alles ändern…
Der Salon de Confluencia widmet sich dieses Mal der Prostitution.
Prostitution polarisiert.
Wie unter einem Brennglas findet dort alles statt, was wir bekämpfen: Ausbeutung, Zwang, Ausnutzung wirtschaftlicher Not, Missbrauch Minderjähriger, Rassismus, Gewalt, toxische Männlichkeit. Ein schulterzuckendes „ach, das wird´s immer geben, da kann man nichts machen“ verbietet sich.
Aber es gibt wenig Konzepte, und die sind umstritten. Ehrlich: Ratlosigkeit ist keine Option!
Ganz aktuell wurde nun im Bundestag über das „Nordische Modell“ debattiert. Wir wollen an diesem Abend die Kontroversen, auch in den außerparlamentarischen Bewegungen aufblättern, uns ein Bild machen.
Donnerstag, 4. April 2024. Tür auf um 20:00.
Was bedeutet Confluencia? Der Begriff stammt aus dem spanischen Munizipalismus und bedeutet „Zusammenfluss“. In der Confluencia schlossen sich 2014 in vielen spanischen Städten linke Gruppen, Bewegungen und Kleinparteien zusammen. Vielerorts mit Erfolg, als 2015 etliche Rathäuser gewonnen werden konnten. Auch wenn dieser Erfolg nicht überall von Dauer war, erscheint uns eine Confluencia jetzt wieder dringend geboten.